Weiterbildungsmöglichkeiten in der Pflege: mehr als nur Grundwissen!
Weiterbildungen sind die ideale Chance für Pflegekräfte, um mehr berufliche Perspektiven zu erreichen. Sie gehen, nach erfolgreichem Abschluss, meist mit mehr Verantwortung, spezialisierteren Aufgaben und höherem Gehalt einher. Noch dazu sind Sie in der Pflege essenziell, um den bestmöglichen Patientenservice zu gewährleisten. Ob als Auffrischung alter Kenntnisse oder Erlernen neuer Fähigkeiten, die Weiterbildung einer Pflegefachkraft ist der Wegbereiter für eine qualitativ hochwertige Versorgung. Im folgenden Artikel beleuchten wir die vielfältigen Möglichkeiten und deren Bedeutung im Pflegebereich.
Inhaltsverzeichnis
Welche Weiterbildungen gibt es in der Pflege?
In welchen Formaten finden Weiterbildungen im Bereich Pflege statt?
Welche Weiterbildung lohnt sich in der Pflege?
Was ist der Unterschied zwischen Fort- und Weiterbildung in der Pflege?
Ist Fortbildung Pflicht in der Pflege?
Was kostet eine Weiterbildung im Pflegebereich und wer übernimmt die Kosten?
Inwiefern unterscheidet sich die Relevanz von Weiterbildungen für Pflegefachkräfte und Pflegehelfer?
Die Macht der Weiterbildung: Warum sie in der Pflege unverzichtbar ist
Welche Weiterbildungen gibt es in der Pflege?
Fachspezifische:
Diese ermöglichen eine Spezialisierung in bestimmten Pflegebereichen wie Intensivpflege, Anästhesiepflege, Onkologie,Schmerzphysiologie, Psychiatrie, Geriatrie, Palliativpflege, OP oder Beatmungs-Pflege.
Aufstiegsfortbildungen:
Sie bereiten auf Führungsaufgaben vor und können die Qualifikation für höhere Positionen verbessern, beispielsweise Weiterbildungen zum Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen, zur staatlich anerkannten Stationsleitung in der Krankenpflege oder zur Einrichtungsleitung von einem Pflegebetrieb.
Praxisorientierte Schulungen und Workshops:
Praxisorientierten Schulungen oder Workshops dienen dazu um spezielle Fähigkeiten und Kenntnisse zu besprechen und zu erlernen. Sie können auch zur Auffrischung bereits erlernter Kompetenzen dienen oder die Teilnehmer auf den neuesten Stand der Forschung bringen, z.B. in Bezug auch neue Produkte oder Geräte. Ebenso kann aber auch ein Simulationstraining durchgeführt werden, wo beispielsweise der Umgang mit Anfällen von Patientin trainiert wird.
Zertifizierungen:
Das Verfahren dient dazu, spezifische Kompetenzen und Qualifikationen von Pflegekräften zu bestätigen und zu validieren. Beispiele sind Zertifizierungen als Wundexperte, Diabetes, Schmerzmanager oder Weiterbildungen für Pflegefachkräfte in der Notfallpflege..
In welchen Formaten finden Weiterbildungen im Bereich Pflege statt?
- Teilzeit bzw. berufsbegleitend: ermöglicht es Interessierten parallel zu ihrem regulären Job teilzunehmen
- Vollzeit: meist kürzer und intensiver
- Fernweiterbildung bzw. Online: bieten mehr Flexibilität, da sie von überall ausgeführt werden können
- Seminare und Workshops: werden zu speziellen Themen organisiert und helfen Pflegekräften ihr Wissen auf den neuesten Stand zu bringen oder neue Fähigkeiten zu erlernen
Welche Weiterbildung lohnt sich in der Pflege?
Die Weiterbildung zum Intensiv und Anästhesiepfleger ist besonders beliebt, da sie befähigt eine Vielzahl an anspruchsvollen und spezialisierten Aufgaben auf Intensivstationen zu übernehmen und außerdem nach erfolgreichem Abschluss mit deutlich besseren Gehaltsaussichten verbunden ist.
Aber auch Weiterbildungsmöglichkeiten in der Pflege im Führungsbereiche wie Pflegedienstleitung oder Stationsleiter können sehr lukrativ für alle Pflegekräfte sein, die mehr Verantwortung übernehmen und ihr Gehalt verbessern wollen.
Was ist der Unterschied zwischen Fort- und Weiterbildung in der Pflege?
Fortbildung:
Fortbildungen dienen in erster Linie der Aktualisierung und Vertiefung bereits vorhandener Kenntnisse und Fähigkeiten.
Sie sind oft kürzer und spezifischer, und zielen darauf ab, die berufliche Kompetenz zu erhalten und zu verbessern.
Themen können zum Beispiel neue Pflegetechniken, Medikamentenmanagement oder die Handhabung neuer medizinischer Geräte sein.
Sie ist oft verpflichtend, um die berufliche Qualifikation aufrechtzuerhalten.
Weiterbildung:
Sie sind in der Regel umfangreicher und zielen darauf ab, neue Kenntnisse und Qualifikationen zu erwerben, um die berufliche Position zu verbessern oder sich für neue Aufgaben zu qualifizieren. Sie können sich über einen längeren Zeitraum erstrecken und werden häufig mit einem Zertifikat oder Diplom abgeschlossen.
Dabei kann es sich z.B. um eine Weiterbildung zur Pflegefachkraft, zur Stationsleitung oder um spezielle Fachweiterbildungen in Bereichen wie Intensiv oder Palliativpflege handeln.
Sie ist eher freiwillig, kann aber für berufliche Aufstiegsmöglichkeiten wichtig sein.
Ist Fortbildung Pflicht in der Pflege?
Ja, die Fortbildung ist in der Pflege in Deutschland verpflichtend, um stetig die Qualität zu verbessern und die Sicherheit von Pflegebedürftigen zu gewährleisten. Häufig besteht aber auch eine Fortbildungspflicht in Bereichen, die von grundlegender Bedeutung sind und immer wieder in Erinnerung gerufen werden müssen, wie z.B. Brandschutz, Arbeitssicherheit, Hygiene oder Datenschutz.
Was kostet eine Weiterbildung im Pflegebereich und wer übernimmt die Kosten?
Die Kosten für den Pflegebereich können variieren, da sie zum einen kostenlos sein können oder aber auch, wie beispielsweise die Weiterbildung zum Anästhesie und Intensivpfleger, die mehrere tausend Euro kosten können.
Die Kosten für bestimmte Weiterbildungen können teils auch von Kliniken übernommen werden, die diese für ihre Pflegekräfte anbieten. Es besteht auch die Möglichkeit über Förderträger einen Zuschuss zu erhalten, z.B. über einen Prämiengutschein, der staatlich finanziert wird und die Hälfte der Kosten übernimmt. Aber auch durch einen Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit oder des zuständigen Jobcenters können die Kosten gedeckt werden.
Inwiefern unterscheidet sich die Relevanz von Weiterbildungen für Pflegefachkräfte und Pflegehelfer?
Pflegehelfer: haben für gewöhnlich im Vergleich zur Fachkraftausbildung eine weniger umfangreiche Schulung. Durch das Wahrnehmen von Weiterbildungsmöglichkeiten in der Pflege können sie zusätzliche Qualifikationen erwerben, die ihnen den Zugang zu höher qualifizierten Positionen ermöglichen. Dies führt auch dazu, dass sie bessere Chancen auf ein höheres Gehalt haben und verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen können.
Pflegefachkräfte: können Weiterbildungen, besonders zur Spezialisierung nutzen, um ihr Wissen in einem Interessengebiet ihrer Wahl zu erweitern und mehr Aufgaben in diesem Bereich übernehmen zu können, um ihren Karriereweg in eine neue Richtung zu führen.
Die Macht der Weiterbildung: Warum sie in der Pflege unverzichtbar ist
Sich nach der Ausbildung noch im Bereich Pflege zu bilden, ist ein entscheidender Faktor für die berufliche Entwicklung und bieten zahlreiche Vorteile. Durch Weiterbildungsmöglichkeiten in der Pflege können Pflegefachkräfte nicht nur ihr Gehalt verbessern, sondern auch ihre beruflichen Perspektiven erweitern. Abgesehen von den individuellen Vorteilen, ist die Weiterbildung in diesem Bereich bis zu einem gewissen Punkt verpflichtend. Um im Einklang mit den ständig fortschreitenden Forschungsergebnissen und technologischen Entwicklungen zu bleiben, ist es unabdingbar, dass eine Pflegefachkraft regelmäßig ihr Wissen und ihre Fähigkeiten aktualisiert, um die bestmögliche Patientenversorgung zu gewährleisten.