Das Pflegestudium: der neue Weg in die Pflege
Das Pflegestudium ist eine Kombination aus Theorie und Praxis und bietet eine umfassende akademische Ausbildung in den Pflegewissenschaften. So werden beispielsweise vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Pharmazie, Krankheitsprävention, Physiologie und Anatomie vermittelt. Ziel der meisten Pflegestudiengänge ist es, die Studierenden optimal auf anspruchsvolle pflegerische Aufgaben vorzubereiten, sodass sie in allen Einrichtungen des Gesundheitswesens tätig werden können.
Inhaltsverzeichnis
Was unterscheidet das Pflegestudium von der Ausbildung?
Das beinhaltet des Pflegestudium!
Welche Pflegestudiengänge gibt es?
Was kann man mit dem Bachelor of Science in Pflege machen?
Pflegestudium Voraussetzungen
Was unterscheidet das Pflegestudium von der Ausbildung?
Das Studium und die Ausbildung unterscheiden sich in einigen wesentlichen Punkten. Hier sind die wichtigsten:
- Qualifikation: Mit einem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung werden vor allem praxisorientierte Fähigkeiten erlangt, die direkt auf die Arbeit angewandt werden können, allerdings führt sie zu keinem akademischen Grad. Der Bachelor in Pflege dagegen schon. Er qualifiziert auch für weitere, spezialisierende Studiengänge.
- Inhalt:Das Studium vermittelt tiefgehende Grundlagen und spezialisiertes Wissen zu allen gesundheitlichen und pflege spezifischen Themen. Die Ausbildung ist eher praxisbezogen, sodass pflegerische Tätigkeiten direkt geübt und erlernt werden können.
- Berufliche Perspektiven: Die Ausbildung bereitet zwar sehr gut auf die direkt anfallenden Tätigkeiten in einem Pflegeberuf vor, bietet jedoch im Vergleich zum Studium weniger Aufstiegsmöglichkeiten und Perspektiven auf Führungspositionen.
- Anfallende Kosten: In den meisten Fällen ist die Pflegeausbildung, besonders wegen des hohen Praxisanteils vergütet. Das Studium dagegen ist nicht vergütet und kann je nach Hochschule auch Kosten verursachen.
Das beinhaltet des Pflegestudium!
Praxisbezogene Themen zur Pflege und Betreuung von Patienten:
- Beratung von Angehörigen und Patienten
- Ethik in der Pflege
- Methoden der Diagnostik, Therapie und Betreuung
- menschliche Anatomie
Organisatorische Inhalte für leitende Tätigkeiten:
- Pflegemanagement und Gesundheitsökonomie
- Betriebswirtschaftliches Handeln
- Führung und Leitung
- Qualitäts- und Projektmanagement
theoretische Forschung:
- Pflegewissenschaft und Pflegeforschung
- Medizinische und biologische Grundlagen
- Spezialisierungen wie Gerontologie, Palliativ Care und Intensivpflege
Welche Pflegestudiengänge gibt es?
Im Bereich Pflege werden eine Vielzahl von Bachelorstudiengänge geboten, die bekanntesten darunter sind:
- Pflege:
Vorbereitung auf professionelle Pflegepraxis, erhalten solider Grundlage in den Grundprinzipien und Techniken der Pflege - Pflegemanagement:
effektives Verwalten von Pflegeeinrichtungen inklusive Personalmanagement, Finanzplanung und Qualitätssicherung in der Pflege - Pflegewissenschaft:
Vermittlung von wissenschaftliche Konzepte und Forschungsmethoden - Gesundheitswissenschaften und -management:
kombiniert Konzepte aus den Gesundheitswissenschaften und dem Management, um die Studierenden auf Führungspositionen in Gesundheitseinrichtungen vorzubereiten
Mit Abschluss eines Bachelors in Pflege kann sich mit einem anschließenden Masterstudiengang noch spezialisiert werden. z.B. auf bestimmte Personengruppen. Häufige Masterstudiengänge sind vor allem:
- Advanced Nursing Practice: klinischen Fähigkeiten und das Wissen von Pflegekräften zu vertiefen, um eine höhere Qualität der Patientenversorgung zu gewährleiste
- Gerontologie: Vorbereitung auf die Arbeit mit älteren Menschen durch das Erwerben von Kenntnissen über die physischen, psychischen und sozialen Aspekte des Alterns sowie die damit verbundenen gesundheitlichen Herausforderungen
- Palliativpflege: Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten zur Linderung von Symptomen und Verbesserung der Lebensqualität für Menschen mit ernsthaften, lebensbedrohlichen oder chronischen Krankheiten
- Pflegeberater
- Stationsleitung
- Pflege-Qualitätsmanager
- Pflegepädagogik
- Pflegegutachter
- ...
- allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife
- eine abgeschlossene Berufsausbildung im Pflegebereich
- in manchen Fällen reicht eine Berufserfahrung z.B. in Form eines Vorpraktikums aus
Was kann man mit dem Bachelor of Science in “Pflege” machen?
Der Übergang von der Ausbildung zur akademischen Qualifikation in der Pflege sorgt teilweise noch immer für Verwirrung und hat viele angehende Pflegekräfte dazu veranlasst, sich zu fragen: "Bachelor of Science in Pflege? Was kann ich damit machen?"
Ein entscheidender Vorteil des Pflegestudiums ist vor allem, dass es nach erfolgreichem Abschluss direkt zu Führungspositionen in Pflegeeinrichtungen befähigt. Neben einer Qualifikation zum Gesundheitsfachmann bzw. Gesundheitsfachfrau können also auch direkt Stellen nachgegangen werden wie z.B.:
Insgesamt lässt sich festhalten, dass ein Pflegestudium, insbesondere mit anschließendem Masterabschluss, im Vergleich zur Ausbildung mit einem höheren Gehalt verbunden ist. Im Durchschnitt können Absolventen mit einem Bachelor in Pflege mit ca. 500 - 1.500 € mehr Gehalt rechnen als Absolventen einer Ausbildung. Absolventen eines Masterstudiums sogar mit ca. 1.300 - 2.800 € mehr.
Pflegestudium Voraussetzungen
Um sich für das Pflegestudium zu qualifizieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die sich aber auch von Bundesland zu Bundesland und je nach Pflegestudiengang unterscheiden können. Es ist aber oft möglich, ein Pflegestudium ohne Abitur zu beginnen. Hier sind alle Möglichkeiten im Überblick:
Das Studium als neue attraktive Alternative in der Pflege
Die Einführung von Pflegestudiengängen stellt eine bedeutende Entwicklung im Gesundheitsbereich dar. Sie kombinieren tiefgehende Theorie mit praktischer Anwendung und bieten Absolventen eine breite Palette von beruflichen Möglichkeiten. Im Unterschied zur traditionellen Ausbildung vermitteln die Pflegestudiengänge nicht nur praxisorientierte Fähigkeiten, sondern auch akademisches Wissen, was mit einem Bachelor in Pflege abschließt. Dies öffnet Türen zu Führungspositionen und spezialisierten Rollen im Gesundheitswesen. Wer sich also für eine Karriere in der Pflege interessiert und gleichzeitig eine akademische Ausbildung anstrebt, findet im Bachelor in Pflege und den weiterführenden Masterstudiengängen eine attraktive Option.